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Rückblick auf fünf Wochen in Simbabwe

Für fünf Wochen war Stefanie Ruhl in diesem Jahr vor Ort. Aktive Mithilfe gab es von Samir Jones aus Schweden, der zwei Wochen lang für uns im House of Smiles sowie in Tichakunda tätig war.

Auch die diesjährige Projektreise wurde der Bargeldkrise in Simbabwe überschattet. Die Zeiten sind nicht einfach für die Simbabwer, in denen man kaum an Bargeld kommt und die Preise in den Läden steigen. Insbesondere die arme Bevölkerung leidet darunter, da auch kleinere Verdienstmöglichkeiten wegfallen, die früher mit Bargeld entlohnt wurden. Zwischenzeitlich haben sich die politischen Ereignisse überschlagen und selbst in Deutschland hat es Simbawe in die Nachrichten geschafft. Inwieweit die neue politische Situation eine Verbesserung für die Menschen in Simbabwe bringt, bleibt abzuwarten.

Die Bargeldknappheit stellte auch für uns eine Herausforderung dar und wir sind sehr froh, dass wir in fünf Wochen vor Ort alle geplanten Projekte abschließen konnten.

Licht ins Dunkel: Vor zwei Jahren haben wir die Zimmer und Bäder der in Tichakunda lebenden Waisenkinder ausgebaut. Die Zimmer sind längst bezogen aber lagen bisher nach Einbruch der Dunkelheit (in Simbabwe ab ca. 18:00 Uhr) völlig im Dunkeln. Die Kinder mussten Kerzen nutzen und waren somit einem hohen Brandrisiko ausgesetzt. Wir haben eine Solaranlage installiert und somit Licht in die Zimmer und Bäder gebracht. Auch eine Außenbeleuchtung gibt es jetzt.

Erweiterung des Rocketstoves: Unsere Rocketstoves sind nach wie vor täglich im Einsatz. In der Preschool, in der täglich für ca. 380 Kinder gekocht wird, reichte eine Feuerstelle jedoch nicht aus. Zwei Töpfe Maisbrei und ein Topf Gemüse mussten jeden Tag hintereinander gekocht werden, und manchmal wurde das Mittagessen erst sehr spät fertig. Wir haben mit unserem lokalen Bauarbeiter eine weitere Feuerstelle errichtet, sodass ab sofort in zwei Töpfen gleichzeitig gekocht werden kann.

Unterstützung Maisanbau: In jedem Jahr bauen freiwillige Helfer Mais an, damit die Kinder der Preschool ein Mittagessen erhalten und auch die Waisenkinder versorgt sind. Dabei sind sie auf Hilfe angewiesen, denn das teure Saatgut sowie den notwendigen Dünger können sie nicht selbst finanzieren. In diesem Jahr konnten wir wieder einen Teil des Saatguts besorgen sowie das Pflügen von 3 Hektar Land finanzieren. Zwischenzeitlich hat die Regenzeit begonnen und der erste Mais wurde schon ausgesät.

Der Mais aus der letzten Ernte hatte bis Ende Oktober gereicht. Die Betreiber der Preschool waren in großer Sorge, dass sie den Kindern vorerst kein Essen mehr anbieten können. Für einige Kinder ist es die einzige Mahlzeit am Tag. Dank schneller Spenden nach unserem Facebookaufruf haben wir eine Tonne Maismehl besorgen können. Wir bleiben mit Tichakunda in Kontakt und werden bei Bedarf auch weiter die Versorgung mit Maismehl sicherstellen, bis im Februar der Mais aus der nächsten Ernte zur Verfügung steht.

Außerhalb von Tichakunda haben wir einer Familie mit Drillingen dabei helfen können, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Wir haben auch in diesem Jahr die Schulgebühren für die drei Mädchen übernommen.

Neben all unseren Projekten blieb zum Glück auch Zeit für viel Spiel, Spaß und Freude. Gesponsert von den United Cubs haben wir einen Sporttag organisiert, der sowohl für die Kinder als auch für die freiwilligen Helfer in Tichakunda ein tolles Ereignis war. Einen weiteren Sporttag haben wir im House of Smiles, einem Tageszentrum für Straßenkinder in Harare durchgeführt.

Vor der Abreise haben wir gemeinsam mit der Schulleitung unsere nächsten Projekte geplant, mehr dazu demnächst auf unserer Website.

Vielen Dank an unsere Förderer und Spender, die unsere Arbeit in Tichakunda überhaupt erst ermöglichen! Die Schulleitung schickt ganz herzliche Grüße nach Deutschland und sagt Danke!