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Rückblick auf die Projektreise 2023

Nach längerer Abwesenheit war in diesem Jahr wieder eine Projektreise nach Simbabwe möglich. Somit konnten wir länger geplante Projekte umsetzen.

Insgesamt ist die Lage in Simbabwe weiter schwierig – zumindest für den armen Teil der Bevölkerung. Es gibt einige Entwicklungen, wie Neubauten, neue Geschäfte, neue Autos auf der Straße, aber davon profitiert lediglich eine kleine, sehr reiche Bevölkerungsschicht. Dorthin schaffen es diejenigen, die sich in der Partei engagieren und regierungsnah sind. Alle anderen sind weiterhin von den Auswirkungen der Inflation stark betroffen. Was vor etwa sieben Jahren mit einem Wechselkurs von 1:1 zum US-Dollar als „Bondnotes“ eingeführt wurde, hat heute einen täglich schwankenden Wechselkurs von bis zu 8:000:1. Der US-Dollar kehrt mehr und mehr als Zahlungsmittel zurück, aber der arme Teil der Bevölkerung hat häufig keine US-Dollarnoten zur Verfügung.

Trotz allen Schwierigkeiten im Land ist die Stimmung in Tichakunda wie immer gut. Alles geht seinen gewohnten Gang. Anfang Dezember fand die jährliche Graduation Feier statt, bei der die Sechsjährigen aus der Pre-School verabschiedet werden. In den Wochen vorher wurde fleißig geübt und bei der Feier wurden Lieder, Reime, kulturelle Tänze und kleine Theaterstücke aufgeführt.

In diesem Jahr haben wir uns neben kleineren Instandhaltungsarbeiten auf folgende Projekte fokussiert:

Lehrerqualifikation: In diesem Jahr stand die Professionalisierung des Schulbetriebs auf dem Programm. Gemeinsam mit zwei Montessori-Lehrerinnen haben wir ein Programm zur Qualifizierung für die nächsten zehn Monate erstellt, welches in Summe drei Traininswochen und dazwischen mehrere Coachingtage enthält. Die erste Trainingswoche fand in den Ferien im Dezember statt. Die neuen Ideen aus der ersten Trainingswoche wurden begeistert aufgenommen und in der Gruppe ausprobiert.

Maismühle: Wir haben als eigene Einkommensquelle für Tichakunda eine Maismühle organisiert und ein entsprechendes Gebäude gebaut. In diesem Teil von Hatcliffe Extension müssen die Menschen zum Teil kilometerweit zur nächsten Mühle laufen. Dieses Projekt soll auch Starthilfe ins Arbeitsleben sein. Hier arbeitet einer der jungen Erwachsenen, der im Waisenhaus groß geworden ist.

Schränke für die Schlafräume: Die Schlafräume der Waisenkinder waren bisher mit Betten von lokalen Spendern und alten, aussortieren, halb zerfallenen Schränken ausgestattet. Wir haben zwölf neue Schränke einbauen lassen. So hat jetzt jedes Kind einen eigenen Schrankbereich. Für viele ist es das erst Mal, dass sie einen eigenen Stauraum haben, den sie mit niemandem teilen müssen. Mit viel Eifer haben die Kinder und Jugendlichen aufgeräumt, aussortiert, gewaschen und ihre Schränke eingeräumt.

Außerdem haben wir eine größere T-Shirt-Spende von der Challenge Roth übergeben.

Neben der Umsetzung unserer Projekte bliebe zum Glück auch Zeit, um mit den Kindern zu spielen und zu singen.